Im Jahre 2018 erhielt das RWG das Zertifikat „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“ ist ein Landesnetzwerk von Schulen, das von dem gemeinnützigen Verein „Vereins Aktion Courage e.V.“ initiiert wurde. Bei der Zertifizierung handelt es sich nicht um einen Preis, sondern eine Art Selbstverpflichtung. Um das Zertifikat zu erlangen, bedarf es einer Initiative von Schülerseite. Außerdem müssen sich mindestens 70% der Menschen, die an der jeweiligen Schule lernen oder arbeiten, per Unterschrift dazu verpflichten, sich aktiv gegen jede Form von Rassismus einzusetzen. Das Besondere an der Initiative des RWG war, dass zum ersten Mal ein Antrag allein von der Schülerschaft ausging.  

In einem einstündigen Festakt am 19.11.2018 wurde das Richard-Wagner-Gymnasium vor versammelter Schüler- und Lehrerschaft als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zertifiziert. Die Schülersprecherinnen und Initiatorinnen Samara Schmidt und Sude Mezda führten aus, dass Rassismus zwar am RWG eher eine untergeordnete Rolle spiele, aber es ihnen wichtig war, ein in die Zukunft gerichtetes Zeichen, auch für die anderen Baden-Badener Schulen, zu setzen.

8 0305 71 v0 Badener Tagblatt 21  BT, 21.11.2018

Schulleiter Matthias Schmauder zeigte sich sichtlich stolz über die Initiative der Schülersprecherinnen. Das Projekt gebe die Verantwortung an die Schülerschaft zurück, was nur gutzuheißen sei. Der Publizist Franz Alt überreichte der Schule in seiner Rolle als Pate ein Schild. Er führte in seiner Rede aus, dass der Titel „Schule ohne Rassismus“ zwar ein Ehrentitel sei, aber man natürlich hier nicht stehenbleiben dürfe. Er bot an, weiter mit der Schule in Kontakt zu bleiben und zu unterstützen. Weiterhin bedeute der Kampf gegen Rassismus für ihn ebenfalls, für bessere Lebensbedingungen in den Herkunftsländern von Flüchtlingen zu sorgen. Er betonte in seiner Rede, dass wichtige Errungenschaften der Vergangenheit durch aktuelle Entwicklungen wieder gefährdet seien und „der Wahnsinn des Nationalismus“ zurückkehre. Die Menschen seien verpflichtet, aus der Geschichte zu lernen dem Namen „homo sapiens“ alle Ehre zu machen. „Wir müssen verstehen lernen, dass wir auf ein- und derselben Erde und unter ein- und derselben Sonne leben“.